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Den 1. Preis bekommt die Malwerkstatt des Arbeitskreises Asyl der Evangelischen Kirchengemeinde Tribsees im Kirchenkreis Pommern.
Aus einem integrativen Angebot ist innerhalb eines Jahres ein inklusives Angebot geworden, das weiter wächst. Noch dazu haben Sie einen Ort gefunden, zu dem der Zugang leichtfällt, ganz wörtlich, aber auch, wenn es um Kopf und Herz geht. Zur Malwerkstatt im ehemaligen Schleckerladen kommen Menschen zusammen, die einander sonst nicht so leicht begegnen: Geflüchtete und Einheimische, Berufstätige und Arbeitslose, Kinder und Alte, Menschen mit und ohne Behinderungen. Sie alle lernen miteinander. Alle haben Erfahrungen, Träume, Hoffnung einzubringen. Und dabei spannt das Projekt einen weiten Bogen von der Kunst bis zur Demokratie.
Ein dritter Preis geht an das Projekt „Bewirtschaftung des Pfarrgartens der ev.-luth. Kirchengemeinde durch das Diakoniewerk Kloster Dobbertin – Tagesstätte Sternberg“.
Dieses Projekt hat aus einer Notlage Gutes gemacht: Die Evangelische Kirchengemeinde Sternberg hatte das Problem, dass der Pfarrgarten brach lag. Gleichzeitig suchte die Tagesstätte des Diakoniewerks Kloster Dobbertin nach Möglichkeiten, den Besuchern eine sinnstiftende Aufgabe zu übertragen: Mit anderen für andere was Sinnvolles tun, Tagesstruktur bekommen, anderen Menschen begegnen - für die Besucher der Tagesstätte Sternberg, die mit psychischen Erkrankungen und Suchtkrankheit leben, ist das so wichtig wie für jede und jeden von uns! Es entstand eine vereinbarte, verlässliche Kooperation zwischen Kirchengemeinde und Tagesstätte - mit Gewinn für alle. Die Besucher der Tagesstätte engagieren sich selbstständig und selbstbestimmt mit ihren Talenten und Begabungen. Sie pflegen den Rasen, sie hegen Bäume und Sträucher, sie ernten Obst und Beeren, stellen Marmelade und Säfte her – mit weiteren Kooperationspartnern. Es sind neue Begegnungsräume entstanden, nachbarschaftlich-respektvolle und herzliche Kontakte, Lob und Anerkennung, ein Stück Normalität. Eine verlässliche Kooperation macht das möglich.
Ein weiterer dritter Preis wird verliehen an die ReliAG der Kieler Förderschulen im Kirchenkreis Altholstein.
Oft haben Schüler und Schülerinnen in Förderschulen sehr lange Anfahrtswege zu ihrer Schule. Das kostet Zeit und Energie. Am Wohnort sind sie dadurch meist wenig Jugendarbeit eingebunden. Und: Sich mit einer oft schweren Behinderung in eine Konfirmanden-gruppe zu trauen, ist echt schwierig. Da ist die Schwelle hoch! Darum gibt es die „ReliAG“: Diese Konfirmandenarbeit im nicht inklusiven Bereich der Förderschulen ist zu einem Raum der Begegnung in einiger Vielfalt geworden. Dies geschieht vor allem durch die Beteiligung von unterschiedlichen Menschen, die Lust haben, mitzuwirken bei vielfältigen, kreativen, anregenden Nachmittagen in der ReliAG. Ein Jesus-Parcour, der in Kieler Kirchengemeinden einzieht, ist in Vorbereitung – sozusagen „Inklusion andersherum“: Lernen von und mit Menschen mit Förderberdarf. Die ReliAG soll noch inklusiver werden durch „Praktika“ von Jugendlichen aus Kirchengemeinden. Durch „Gespanne von Zweien oder Dreien“ könnten Jugendliche mit Förderbedarf in ihren Wohnortgemeinden leichter andocken und dort vielleicht auch eine stetige kirchliche Heimat finden. Das sind Ziele für die Zukunft, die wir mit dem Inklusionspreis gern fördern wollen. Wünschenswert ist aus der Sicht der Jury, dass die Sonderwelt einer Konfirmandenarbeit in der Förderschule, die nun zeitweilig durchbrochen wird, langfristig überflüssig werden kann. Wir sehen die ReliAG als eine Station auf dem Weg dahin und gratulieren zum 3. Preis.